200 Parkplätze mehr im Quartier = sehr viel mehr Verkehr
Faktisch entstehen durch die 200 Parkplätze im unterirdischen Parking 200 Parkplätze mehr im Quartier, da kein einziger Allmendparkplatz kompensiert wird, wie es das Umweltschutzgesetz vorsieht.
Dadurch wird ein immenser Anreiz geschaffen: Was angeboten wird, wird in der Regel auch in Anspruch genommen! Die Konsequenz für das Quartier: Die Menge der Berufs- und Freizeitpendler mit Auto im Quartier, d.h. der motorisierte Individualverkehr wird dadurch drastisch zunehmen. Da jeder Parkplatz im Pendlerverkehr schätzungsweise zwischen drei- und zehnmal täglich neu belegt wird, entstehen zwischen 600 und 2000 zusätzliche Fahrten in den teilweise engen Quartierstrassen und sogar Begegnungszonen.
Regierung und Befürworter argumentieren mit der Verringerung des sogenannten «Parkierdrucks» im Quartier durch das Parkhaus. Dieser besteht, so räumt es auch das Bau- und Verkehrsdepartement ein, lediglich zu Spitzenzeiten und - wie jeder im Quartier weiss - bei gleichzeitig noch genügend verfügbaren Parkplätzen in den naheliegenden Parkhäusern Messe und Badischer Bahnhof (siehe aktuell auf der Website des Parkleitsystems Basel-Stadt).
Wesentlich ist das Argument «Parkierdruck» für die Regierung deshalb, weil es die einzige, wenn auch rechtlich dürftige Grundlage bildet, auf der die dem privaten Investor versprochene Subvention von 1,7 Mio. SFr. aus dem Pendlerfonds ausbezahlt werden darf (siehe zum Pendlerfonds im Folgenden). Mit «Parkierdruck» wird von Regierung und Befürwortern gerne argumentiert, der durch die 200-250 neuen Parkplätze entstehende Mehrverkehr wird aber von ihnen gleichzeitig bagatellisiert. Zum Nachweis des «Parkierdruck» existieren dabei nur wenige, kaum belastbare Untersuchungen seitens des Bau- und Verkehrsdepartements, zum entstehenden Mehrverkehr unseres Wissens gar keine.